Das Feuer meiner Ahnen

In der Stille meines Atems, im Schatten des Waldes, flüstern meine Ahnen. Ihre Weisheit webt sich leise, sanft in die Fäden meines heutigen Seins. Ihre Wurzeln stärken mich. Ihre Erinnerungen leiten mich.
Shakti Alexandra - AhnenFrau
Ein Ahnenporträt – Worte aus der Tiefe, getragen von Trommel und Feuer
Ich bereite mich vor, bevor ich mich an das uralte Feuer begebe. Ich schließe die Augen, lausche dem Flüstern des Walde, den Pflanzen, dem Ruf der Harze, die ich für dieses Ritual wählen darf. Sobald das Räucherwerk brennt, der Nebel mich um hüllt und ich meine Hände zu Mutter Erde senke, spüre ich, wie die Wurzeln aus meinen Füßen, mit dem Gewebe, den Wurzeln, dem Pulsschlag vonMutter Erde sich verbinden. Während dessen die Trommel mich tiefer und tiefer in die AndersWelten trägt.
Dort, in der Tiefe des Gewebes von Zeit und Erinnerung, beginnt der uralte Ruf, von den Ahnen, den Nornen, der Wolfsfrau und meiner eigenen Kraft wild zu pulsieren. Die Trommel öffnet die Welten, jede Rauchschwade des Räucherwerks ein Tor zu den uralten Geschichten, von uns Menschen, von unseren Ahnen, von den Elementen und wilden, manchmal ganz ungezähmten Kräften.
Im Wald finde ich immer wieder diesen besonderen Ort, der mich zu diesem Kreis führt, auf dessen Boden der Mondzyklus gezeichnet ist. Häuser aus Holz, umstellen diesen Kreis. Und ich trete in die Mitte, öffne mich und lausche. Aus der Haupthütte tritt sie hervor, diese Frau, mit silberfarbenem Haar. Ihr Kleide trägt die Farben des Himmels, der Nacht, der Mysterien. Schwarz, wie das tiefe Geheimnis, in dem alles begann und beginnt. Aus ihr strömt die gesamte Geschichte der Großen Göttin – die RabenFrau, Freya – die weitaus mehr als die oft benannte Liebesgöttin ist – die Alte Weise mit dem uralten Kessel, die Wolfsfrau und die UrAhnin. Alle Gesichter, alles Stimmen, alle Zeiten vereint.
Sie lehrte mich die Kunst des Reisens – nicht gesteuert, nur empfangen werden kann. Mal tönt ein Tierlaut durch meine Kehle mal spricht die Trommel alleine. Sie zeigt mir, dass unsere Kräfte, die Weisheit der Ahnen und die Stimme der Weiblichkeit in uns allen fließt, immer dann, wenn wir bereit sind, ihr wirklich zu lauschen.
Und so schreitet sie weiter in mir – und vielleicht, ja vielleicht auch bereits in Dir.
Wer sich öffnet für das Große Ganze, für die Tiefer der Weiblichkeit und für die Wahrheit, braucht tiefe Wurzeln, muss tief in der Erde verankert sein. Denn nur so trägt uns die Trommel sicher nach Hause, gestärkt von der Kraft unserer Ahnen. Durch die Stille und dem Tanz der GeZeiten, durch das Licht und durch die Dunkelheit. Durch alles, was war, was ist und was noch kommen wird.
In Verbundenheit & Namasté
Shakti Alexandra ~ AhnenFrau
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